Installation und Performance
Städtische Kunstsammlungen Augsburg
2003
Ein öffentliches Laboratorium. Es enthält eine Sammlung von Zufallsformen, auf die der Mensch keinen Einfluss nahm, Formen, die sich durch Prozesse in der Natur entwickelt haben. Ich hatte sie während einer Zeitspanne von fünf Jahren gesammelt. Auf den ersten Blick erscheinen sie zufällig geformt, bei näherem Hinsehen aber folgen sie fraktalen Gestaltungsprinzipien. Wolkenformationen, die Fellzeichnung der Kühe, gefallenen Regentopfen, schmelzende Schneeflecken, Formen von Inseln und Seen, Löcher in Blättern, von Schnecken hineingefressen, Schaumformen auf Ozeanwellen und einiges mehr. Es zeigen sich erstaunliche formale Analogien.
Alle Objekte des Laboratoriums stehen auf Rollen, haben mobile Standpunkte – in einer Zeit der ständig erforderlichen Anpassung an Sichtweisen, des Weltbildes. Damit auch die Besucher diese Erfahrung physisch nachvollziehen konnten, standen 40 Paar Rollschuhe zur Verfügung.
Ein Handy mit einer öffentlich kommunizierten Telefonnummer wurde im Laboratorium installiert.
Auf diese Weise konnte man sich mit zufällig im Laboratorium anwesenden Besuchern unterhalten.